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Auf ein Neues in Leipzig!

Der 2. RAV-Kongress in Leipzig steht an: im Juni 2025

Wir alle wissen, in welch finsteren Zeiten wir uns aktuell befinden. Seit unserem letzten Kongress im Juni 2023 hat sich die politische Lage dramatisch verschlechtert. Die Wahlerfolge der AfD, die Zunahme von rassistischen und antisemitischen Angriffen, die populistische und von fast allen Parteien getragene Stimmungsmache gegen Migrant*innen, die Verschärfung von Sicherheitsgesetzen sind da nur einige Stichworte. Auch wir Anwält*innen sind von diesem rechten roll back betroffen. Hassmails und der öffentliche Pranger gegen Kolleg*innen, die im Migrationsrecht tätig sind, sind ein Ausdruck dieser gesellschaftlichen Entwicklung, die Entsolidarisierung und Ausgrenzung verstärkt. Wir und unsere Mandant*innen sind davon unmittelbar betroffen.

Für umso wichtiger halten wir es, uns zusammenzuschließen und uns intensiv darüber auszutauschen, wie wir uns diesem rechten Mainstream entgegenstellen, wie wir unsere Vereinzelung aufheben und mit unseren rechtlichen Möglichkeiten gemeinsam nicht nur Abwehrkämpfe führen, sondern auch wieder eigene rechtspolitische Akzente setzen können.

Der große Erfolg des 1. RAV-Kongresses im Juni 2023 hat uns überzeugt: Vorstand und Vorbereitungsgruppe haben entschieden, diesen künftig alle zwei Jahre durchzuführen. Ort und Termin stehen auch schon fest: 13. – 15. Juni 2025, wieder auf dem Sport-Campus der Universität Leipzig. Dort waren wir beim letzten Mal sehr zufrieden und es gibt eine stabile Gruppe von RAV-Mitgliedern, die bereit sind, den Kongress inhaltlich und organisatorisch zu tragen.

Gerade fangen wir damit an, ein Kongressprogramm zu basteln, welches in vielen einzelnen Panels und auf zwei größeren Podien die Vielfalt unserer juristischen Aktivitäten widerspiegeln und Wege zu einer solidarischen und antiautoritären Rechtspolitik aufzeigen sollen. Wir haben uns übrigens entschlossen, den Kongress auf drei Tage auszuweiten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Samstag beim letzten Mal mit mehr als 20 Panels, einer abendlichen Großveranstaltung und der Party etwas überladen war. Beim nächsten Mal soll mehr Zeit für Gespräche, Vernetzung, Besichtigungen u.ä. bleiben, ohne dass wir inhaltlich Abstriche machen müssen. Außerdem ist geplant, beim Kongress den Werner-Holtfort-Preis für herausragende Leistungen zur Verteidigung der Bürgerrechte zu verleihen. Wer beim Kongress mithelfen möchte, kann sich gern unter kontakt@rav.de melden. Die Anmeldung wird ab Frühjahr 2025 möglich sein. In Vorfreude auf einen lebendigen, intensiven und kämpferischen Kongress, aus dem wir alle gestärkt hervorgehen,

 

Ulrich für die Vorbereitungsgruppe

 

Ulrich von Klinggräff lebt und arbeitet als Strafverteidiger in Berlin. Er engagiert sich in verschiedenen Gremien des RAV.