Sie sind hier: RAV > Publikationen > Mitteilungen

Mitteilungen

Presseerklärung der Verteidigung, 20.1.2025

Als Strafverteidiger*innen der sieben jungen Antifaschist*innen, die sich am heutigen Tag den deutschen Behörden gestellt haben, erklären wir Folgendes:

„Unsere Mandant*innen haben sich heute freiwillig den Strafverfolgungsbehörden gestellt.

Ihnen wird vorgeworfen, an Angriffen auf deutsche, polnische und ungarische Neonazis im Februar 2023 in Budapest/Ungarn beteiligt gewesen zu sein. Sowohl in Deutschland als auch in Ungarn werden deswegen Ermittlungsverfahren u.a. wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung geführt. Es wurden deutsche Haftbefehle sowie auf Ersuchen Ungarns europäische Haftbefehle erlassen.

Gegen diese Vorwürfe wollen unsere Mandant*innen sich in Deutschland verteidigen.

Die jungen Menschen haben sich deshalb trotz der…

>>
Appell an das Auswärtige Amt, 13.1.2025

In Pakistan warten derzeit über 3000 Afghaninnen und Afghanen mit einer Aufnahmezusage für Deutschland auf die Ausstellung ihrer Visumspapiere für die Ausreise nach Deutschland. Die Sicherheitsprüfung und Visumserteilung dauern häufig mehrere Monate. Zu lang, denn in der letzten Woche begannen pakistanische Sicherheitsbehörden die Betroffenen nach Afghanistan abzuschieben. Darunter sind auch ehemalige Ortskräfte, denen in Afghanistan erhebliche Gefahren für Leib und Leben drohen. Die deutschen Behörden sind in der Verantwortung, die Schutzsuchenden zeitnah aus der Gefahrenzone auszufliegen.

Deutschland muss seiner Verantwortung gegenüber diesen Menschen, die sich in Afghanistan für westliche Werte eingesetzt haben, gerecht werden. Die Betroffenen haben im Vertrauen auf die erteilten…

>>
Einladung für 23. und 24. Januar 2025

Save the date:

Diskussion am Donnerstag, 23. Januar 2025 um 18:00 Uhr, Littenstraße 11 in 10179 Berlin

Kundgebung am Freitag, 24. Januar, 2025, um 13 Uhr, Am Treptower Park 31, 12435 Berlin

Der Tag des bedrohten Anwalts und der bedrohten Anwältin am 24. Januar ist ein Tag, an dem wir die Aufmerksamkeit auf Anwält:innen in aller Welt lenken, die Verfolgung, Bedrohung oder sogar Folter ausgesetzt sind.

In diesem Jahr ist Belarus das Fokusland.

Nach den Präsidentschaftswahlen 2020 und den Massenprotesten ging die Regierung hart gegen Anwält:innen, Journalist:innen, Menschenrechtsverteidiger:innen und Dissident:innen vor. Vage und zu weit gefasste nationale Sicherheitsgesetze wurden angewandt, um Regierungskritiker:innen und Verfechter:innen der Rechtsstaatlichkeit zum Schweigen zu…

>>
Pressemitteilung, 9. Januar 2025

Mehr als 200 Jurist*innen haben am Donnerstag einen Offenen Brief an die demokratischen Abgeordneten im Bundestag sowie an die Bundesregierung übergeben, in dem sie die Einleitung eines Verbotsverfahrens der AfD fordern.

„Die Antragsberechtigten müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD einleiten“, sagt Initiator Felix Dengler. Er ist Volljurist und RAV-Mitglied. „Die AfD verfolgt eine menschenverachtende und demokratiefeindliche Politik. Sie richtet sich gegen grundlegende Werte unserer Verfassung und des Rechtsstaats“, so Dengler zur Begründung.

Bis zu den Neuwahlen im Februar findet noch eine Sitzungswoche statt, in der lediglich über besonders dringliche Vorhaben entschieden werden soll. Der Schutz der Demokratie und des…

>>
Offener Brief

Sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages,

sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,

die AfD ist eine verfassungsfeindliche Partei. Seit ihrer Gründung hat sie sich zunehmend radikalisiert und stellt inzwischen eine schwerwiegende Bedrohung für den Bestand der freiheitlichen demokratischen Grundordnung dar. Sie verbreitet Falschinformationen, sabotiert demokratische Prozesse und hetzt immer offener gegen Menschengruppen, die nicht in ihr Weltbild passen. Es ist ihr gelungen, menschenverachtende Sprache und Forderungen in die Parlamente zu tragen und zu normalisieren. Permanent beklagen führende AfD-Funktionär:innen einen „Import“ von „Messermännern“ und „Gruppenvergewaltigern“, den es mittels „Remigration“ zu bekämpfen gelte. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass AfD-Abgeordnete…

>>
Pressemitteilung, 8. Januar 2025

Der RAV spricht sich vehement gegen eine Arbeitspflicht für Bürgergeldberechtigte aus. Dies plant etwa die CDU in Schwerin, basierend auf einem Antrag der AfD. Bundesweit entbrannt ist die Debatte, nachdem auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gefordert hat, Menschen, die nicht arbeiten, die Grund­sicherung komplett zu streichen.

„Das ist nicht nur absurd, es ist verfassungswidrig“, stellt RAV-Mitglied und Rechtsanwalt Sven Adam aus Göttingen klar. Er wünscht sich eine Versachlichung der Debatte und klärt über die rechtlichen Grundlagen auf: „Eine Arbeitspflicht für Bürgergeldberechtigte ist nicht möglich, allein weil Artikel 12, Absatz 2 Grundgesetz besagt, dass niemand zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden darf. Die Debatte ist absurd, denn die rechtlichen Rahmenbedingungen…

>>
16.1.25, Podiumsdiskussion über Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven eines Verbots

Die Kampagne “Offen! Für eine solidarische Gesellschaft" lädt zu einer Podiumsdiskussion mit Rechtsanwältin Angela Furmaniak und Dr. Christian Rath ein: Diskutiert wird über die aktuelle und umstrittene Forderung von zivilgesellschaftlichen Kampagnen wie “AfD-Verbot jetzt!” nach einem Parteiverbotsverfahren.

16.01.2025 um 19 Uhr
Kulturzentrum “Luise”

Ruppertstraße 5
80337 München
https://www.luise-kultur.de/kontakt

Angela Furmaniak ist Rechtsanwältin und im Vorstand des Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV), der Teil der Verbotskampagne afd-verbot.jetzt ist.

Dr. Christian Rath ist Jurist und Journalist und fordert, ein Verbotsverfahren erst dann einzuleiten, wenn die AfD tatsächlich die freiheitlich-demokratische Grundordnung durch Regierungshandeln beeinträchtigt.

Mod…

>>
Einladung zur Podiumsdiskussion am 9. Januar 2025

Eine Podiumsdiskussion zu Auslieferungen nach Ungarn wegen des Vorwurfes der Beteiligung an gewalttätigen Protesten gegen einen internationalen rechtsradikalen Aufmarsch in Ungarn im Februar 2023 mit:

Dr. Cuno Tarfusser
Ehemaliger Richter und stellvertretender Präsident des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, italienischer Staatsanwalt

Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Heger
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Europäisches Strafrecht und Neuere Rechtsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin

RA Sven Richwin
Verteidiger der bereits nach Ungarn ausgelieferten Maja T., Berlin

Sugárka Sielaff
Journalistin, Hamburg

RA Dieter Magsam
Moderation

Donnerstag, 9. Januar 2025, 19.00 Uhr S.T.

Rechtshaus Hörsaal
Rothenbaumchaussee 33
20148 Hamburg

Gestörtes Vertrauen - die…

>>
06.12.2024

Nicht nur in den Ballungszentren sind die Menschen seit Jahren mit stark steigenden Mieten konfrontiert. Inzwischen sind zweistellige Steigerungsraten der Angebotsmieten keine Seltenheit mehr. Der wenige Neubau vermag diese Lücke nicht zu schließen. Bezahlbarer Wohnraum fehlt und seit über 20 Jahren sinkt der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland beständig.

Vor diesem Hintergrund brauchen wir einen robusten Schutz von Mieterinnen und Mietern beim Neuabschluss von Mietverträgen vor überzogenen Mietforderungen. Tatsächlich hat die seit knapp 10 Jahren geltende Mietpreisbremse diese Funktion nach zahlreichen Nachbesserungen allmählich übernehmen können. In ihren ersten Jahren gab es wegen Fehlern des Gesetzes und öffentlich geäußerter verfassungsrechtlicher Bedenken nur eine schleppende…

>>

Es mag überraschen, aber: Wir haben uns mit Utopien beschäftigt. Wie schön wäre eine Welt, in der wir weniger arbeiten müssten? Wie lebenswert wäre Berlin, wenn es eine autofreie Stadt wäre? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, in der niemand inhaftiert wird? Und wie könnten wir Konflikte anders lösen als mit Polizei? Diesen und anderen Fragen sind wir in der aktuellen Ausgabe des InfoBrief  nachgegangen. Wir wünschen Euch allen eine erbauliche Lektüre!

>>
Pressemitteilung, 02.12.2024

Angesichts der vorzeitig endenden Legislaturperiode fordert der RAV die dringende Umsetzung der geplanten Gesetzesvorhaben zur Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts sowie einen Antrag an das Bundesverfassungsgericht für ein Verbot der AfD.

Der Grund für die Dringlichkeit ist, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 16. Dezember 2024 die Vertrauensfrage stellen und damit den Weg zu Neuwahlen Ende Februar 2025 freimachen will. Bis dahin findet im Bundestag nur noch eine Sitzungswoche statt, in der ausschließlich Vorhaben beschlossen werden sollen, die keinen Aufschub dulden. Dabei sind nach Überzeugung des RAV zwei Themen besonders wichtig, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde und Grundrechte zu erhalten: das Gesetz zur Stärkung der Resilienz des…

>>
Veranstaltung, 30.11.24 in Berlin

Mit einer Eigenbedarfskündigung droht Mieter*innen der bedeutsamste Ort ihres Lebens verloren zu gehen. Ein wesentlicher Teil des Kampfes um oder gegen Eigenbedarfskündigungen spielt sich früher oder später in gerichtlichen Verfahren ab. In der Regel werden diese Verfahren von Anwält*innen begleitet. Allerdings haben sie darauf eine vor allem professionelle Perspektive. Die Betroffene dagegen hat Bedürfnisse, deren Beachtung in der anwaltlichen Bearbeitung des „Falls“ kaum oder nicht vorgesehen ist. Gibt es eine kollektive Unterstützung der*des Mieter*in, wird die Sache noch anspruchsvoller. Denn oft sind Anwält*innen überfordert oder auch nicht willens, ihre Herangehensweise und Strategie Dritten zu erklären und in Frage stellen zu lassen.

Auf den sich daraus ergebenden Konflikt zielt…

>>
Aufruf zur Demonstration am 7.12.2024 in Berlin und Karlsruhe

Der § 218 StGB kriminalisiert ungewollt Schwangere und verletzt ihr Recht auf reproduktive Selbstbestimmung. Abtreibungen sind nur in den ersten 12 Schwangerschaftswochen und unter strengen Bedingungen, wie verpflichtender Beratung und Bedenkzeit, straffrei. Das führt zu Entmündigung und Demütigung von Betroffenen und schafft massive Hürden.

Wir fordern: Legalisiert Abtreibungen jetzt! Streicht § 218 ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch, ersetzt die Beratungspflicht durch ein Recht auf freiwillige Beratung und sorgt für die vollständige Kostenübernahme für alle!

Eine repräsentative Umfrage des Bundesfamilienministeriums zeigt: mehr als 75% der Menschen in Deutschland sind für die Legalisierung. Auch die Expert*innen-Kommission der Bundesregierung und die Weltgesundheitsorganisation sprechen…

>>
Gemeinsame Presseerklärung, 8.11.2024

Gemeinsame Presseerklärung vom Deutschen Anwaltverein (DAV), der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), dem Deutschen Richterbund (DRB), dem Deutschen Juristinnenbund (djb), dem Deutschen Juristentag (djt), der Neuen Richtervereinigung (NRV), dem Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) und der Vereinigung der Wirtschaftsjuristinnen und -juristen (VWJ).

Berlin. Nach dem Bruch der Ampelkoalition werden auch zahlreiche rechtspolitische Vorhaben nicht mehr umgesetzt. Die geplante Grundgesetzänderung zur Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts ist aber von so herausragender Bedeutung für den Rechtsstaat, dass alle demokratischen Parteien sich dafür einsetzen müssen, die Reform noch vor den angestrebten Neuwahlen zu beschließen. Die Verbände fordern, das in erster Lesung…

>>
Online-Veranstaltung des Komitees für Grundrechte und Demokratie und des RAV

Die Veranstaltung wurde auf folgenden neuen Termin verschoben:

Online-Veranstaltung

Donnerstag, 19. Dezember 2024, 18:00 Uhr

Referenten:
Prof. Cengiz Barskanmaz, Hochschule Fulda
Berkan Kaya, Postmigrantischer Jurist*innenbund, Bucerius Law School Hamburg

Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen erhielt die AfD jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen; in Thüringen wurde sie stärkste Partei. Bundesweit liegen ihre Umfragewerte nahe 20 Prozent. Ihre rassistische Hetze beeinflusst staatliche Politik, von den Kommunen bis zur Europaebene. Doch der Aufstieg der AfD bleibt nicht unwidersprochen. Mittlerweile hat sich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, dem auch der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) und der Postmigrantische Jurist*innenbund (PMJB) angehören,…

>>

rss symbol Mitteilungen des RAV als Newsfeed (RSS 2.0) abonnieren

Fortbildungen

29.01.25 17:00 - 20:00 - Berlin

Sem.Nr. 25-2 | RAe Peer Stolle und Lukas Theune | 3 Std. Seminarzeit gem. FAO

22.02.25 13:00 - 19:00 - Hamburg

Sem.Nr. 25-3 | RAe Alexander Hoffmann und Björn Elberling | 5 Std. Seminarzeit gem. FAO

01.03.25 10:00 - 16:00 - Berlin

Sem.Nr. 25-4 | RAe Sonja Benning und Julius Engel | 5 Std. Seminarzeit gem. FAO

15.03.25 10:00 - 16:00 - Berlin

Sem.Nr. 25-5 | RAe Benjamin Raabe und Lukas Theune | 5 Std. Seminarzeit gem. FAO

29.03.25 10:00 - 16:00 - Berlin

Sem.Nr. 25-6 | RAin Sophie Baumann | 5 Std. Seminarzeit gem. FAO

Fachanwaltskurs Migrationsrecht

15.11.24 - 09.05.25 10:00 - 15:00 - Berlin

Kurs in 7 Bausteinen zum Erwerb besonderer Kenntnisse gem. §§ 4, 14 p FAO ***noch freie Plätze vorhanden, der Kurs findet statt***

Fachanwaltskurs Strafverteidigung

05.09.25 - 22.03.26 09:00 - 18:00 - Berlin

Lehrgang in 7 Bausteinen zum Erwerb besonderer Kenntnisse gem. §§ 4, 13 FAO

Aktuelle Publikationen

Der InfoBrief #126 als PDF