Sie sind hier: RAV > PublikationenMitteilungen

Sicherungsverwahrung
Resozialisierung oder Wegsperren?

Podiumdiskussion, 11.1.23 in Berlin

Die Kritischen Jurist*innen der FU-Berlin und der RAV laden Sie hier zu einer Veranstaltung zum Thema Sicherungsverwahrung ein.

Obwohl ein schwererer, gesetzlich geregelter staatlicher Eingriff in das Freiheitsgrundrecht kaum existieren dürfte, werden Betroffene der Sicherungsverwahrung gern vergessen. Das gilt sowohl für die Sicherungsverwahrten selbst, die den Hoheitsmaßnahmen unterliegen, als auch für die Begutachtenden und Mitarbeitenden im Vollzug. Betroffen sind zudem diejenigen, die die staatliche Macht – wie Richter*innen – repräsentieren oder – wie Rechtsanwält*innen und Therapeut*innen – im geregelten Verfahren den Sicherheitsverwahrten an die Seite gestellt werden.

In der Veranstaltung sollen Expert*innen aus Wissenschaft, Medien und Praxis erörtern, ob und wie die rechtliche und tatsächliche Situation einen Ausgleich zwischen dem Freiheitsrecht des Einzelnen und dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit zu gestalten in der Lage ist.

11. Januar 2023 um 18 Uhr
Hedwig Dohm Haus
Ziegelstr. 5
10117 Berlin

Es diskutieren:
Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn, Professur für Strafrecht und Kriminologie an der FU Berlin
Peter Conrad Braun, Leiter a.D. der Anstalt Pompestichting in Nijmegen, NL
Susan Boos, Journalistin und Autorin des Buchs "Auge um Auge. Die Grenzen des präventiven Strafens", Zürich, CH
Dr. med. Tatjana Voß, Leiterin der Forensisch-Therapeutischen Ambulanz der Charité Berlin.

Die Veranstaltung soll eine kritische und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen. Sie richtet sich insbesondere an Personen, die in ihrem Berufsalltag mit der Sicherungsverwahrung in Berührung kommen sowie an Studierende der Rechtswissenschaft und sonstige Interessierte.