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Mumia Abu Jamal, Protagonist der Bewegung gegen die Todesstrafe, muss entlassen werden

Pressemitteilung
Der RAV ist der Meinung, dass die Todesstrafe weltweit abgeschafft gehört. Staaten können nicht gleichzeitig die Menschenrechte achten und die Todesstrafe verhängen und vollstrecken. Wo sich der Staat zum Richter über Leben und Tod aufschwingt, nimmt nicht Gerechtigkeit ihren Lauf, sondern es wird Rache und Vergeltung geübt.

Der RAV teilt die Auffassung des Verteidigers von Mumia Abu Jamal, Robert Bryan, der die schlampige Beweisaufnahme im Vorfeld des ersten Prozesses sowie rassistische Ressentiments bei der Zusammensetzung der Jury monierte. Der RAV unterstützt deshalb die Forderung von Mumia Abu Jamal und seinem Verteidiger nach einem neuen und fairen Prozess.

Der RAV ergreift keine Partei für oder gegen eine Schuld des Journalisten Mumia Abu-Jamal an dem ihm zur Last gelegten Mord im Jahre 1981. In Übereinstimmung mit der europäischen Rechtsauffassung vertritt der RAV die Meinung, ein Gefangener müsse nach mehr als fünfundzwanzig Jahre Haft ein Recht auf Freilassung genießen. Mumia Abu Jamal wird von uns nicht nur als Betroffener, sondern auch als profilierter Protagonist der Bewegung gegen die Todesstrafe unterstützt.

8. Oktober 2009, Berlin

Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein