Mit einer Eigenbedarfskündigung droht Mieter*innen der bedeutsamste Ort ihres Lebens verloren zu gehen. Ein wesentlicher Teil des Kampfes um oder gegen Eigenbedarfskündigungen spielt sich früher oder später in gerichtlichen Verfahren ab. In der Regel werden diese Verfahren von Anwält*innen begleitet. Allerdings haben sie darauf eine vor allem professionelle Perspektive. Die Betroffene dagegen hat Bedürfnisse, deren Beachtung in der anwaltlichen Bearbeitung des „Falls“ kaum oder nicht vorgesehen ist. Gibt es eine kollektive Unterstützung der*des Mieter*in, wird die Sache noch anspruchsvoller. Denn oft sind Anwält*innen überfordert oder auch nicht willens, ihre Herangehensweise und Strategie Dritten zu erklären und in Frage stellen zu lassen.
Auf den sich daraus ergebenden Konflikt zielt eine gemeinsame Diskussionsveranstaltung der Mieter*inneninitiativen Eigenbedarf kennt keine Kündigung, Pankow gegen Verdrängung und dem RAV.
30.11.2024, von 14 bis 17 Uhr
Robert-Havemann-Saal des Hause der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
Dabei soll ein öffentlicher Erfahrungsaustausch zwischen aktiven Mieter*innen und Anwält*innen initiiert werden, der nach gegenseitigen Erwartungen, Haltungen, Selbstkritik und Kritik fragt. Denn die*der Anwalt*Anwältin hat nicht per se Recht und kann natürlich hinterfragt werden, wenn die*der betroffene Mieter*in oder ihre Unterstützer*innen nicht mit ihrer Vorgehensweise einverstanden sind. Die Veranstaltung zielt auf ein besseres beiderseitiges Verständnis, um so gemeinsame Strategien besser abzustimmen und weiter entwickeln zu können.