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„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“ (Primo Levi)

Aufruf zur Teilnahme an der Gedenkdemonstration am 9. November 2023 um 18.00 Uhr am Mahnmal Levetzowstraße 7-8, 10555 Berlin

85 Jahre nach der Reichspogromnacht ist jüdisches Leben so gefährdet wie lange nicht mehr. Im Zuge des von Hamas und Islamischem Dschihad zu verantwortenden Massakers an vorwiegend jüdischen Zivilist*innen in Israel kam und kommt es auch weltweit und in Deutschland zu antisemitischen Angriffen. Rechtfertigungen des Massenmordes, der Brandanschlag auf die Kahal Adass Jisroel Synagoge in Berlin-Mitte, Markierungen von Häusern mit Davidsternen sind nur ein Ausschnitt aus der Vielzahl von Bedrohungen und Gefährdungen von Jüdinnen und Juden in Deutschland. Gleichzeitig steigt auch die Anzahl und das Ausmaß rechter, neonazistischer antisemitischer Straftaten und Gewalt Jahr für Jahr an. Der 7. Oktober 2023 stellt eine Zäsur dar. Das „Nie wieder“, von dem wir immer sprechen, ist jetzt.

In dieser Zeit ist es für uns als Organisation von Rechtsanwält*innen, die sich dem Schutz und der Verteidigung der unteilbaren Menschenrechte verpflichtet fühlen, wichtig, sich solidarisch zu erklären, mit allen Jüdinnen und Juden weltweit, die derzeit angegriffen und bedroht werden; in Deutschland, in Israel, in den USA oder anderswo. Das Eintreten für Menschenrechte bedeutet für uns auch das entschiedene Eintreten gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Menschenfeindlichkeit.

Deswegen rufen wir auf zur Teilnahme an der jährlich stattfindenden Gedenkdemonstration in Berlin-Moabit für die Opfer der Reichspogromnacht und der Shoah. Wir würden uns freuen, viele unserer Kolleg*innen dort wiederzusehen.

Der Vorstand des RAV:
Dr. Peer Stolle, Franziska Nedelmann, Berenice Böhlo, Dr. Björn Elberling, Angela Furmaniak, Antonella Giamattei, Anna Gilsbach, Benjamin Hersch, Waltraut Verleih